Bourgeoisie IV (2022)

Bourgeoisie 4
Strala schafft mit seinem sehr roh wirkenden Lichtobjekt „Bourgeoisie“ eine Irritation. Das zu Erwartende, die „bürgerlichen Werte“, wird damit torpediert. Dass die Leuchte „Bourgeoisie“ aus Abflussrohren besteht, ist hier nicht die eigentliche Provokation. Es ist vielmehr deren Formation. Sind wir es uns doch gewohnt, wie Designer solche Rohre verspielt zu einem Kunstwerk zusammenfügen, so finden wir bei Strala keinerlei Einfallsreichtum. Das Gefüge ist fast schon unanständig lapidar. Durch das Entfernen von „Kreativität“ widersetzt sich Tom Strala den Grunderwartungen, die wir an einen Kulturschaffenden stellen. Damit hinterfragt er die „Funktion der Kreativität“ in der heutigen Zeit. Sei es in der Architektur, bei der ein um jeden Preis optimierter Zweckbau mit einer dramatischen Fassade abgeschlossen wird oder im Design, das mit Scheinkreativität dem Käufer Emotionen entlocken möchte. Für ihn ist klar, dass das Applizieren von Kreativität den Optimierungszwang unserer Zeit nicht wirklich zu kompensieren vermag. Mehr noch ist „Kreativität“ so zur reinen Imageware verkommen, die als Blendwerk missbraucht wird, um mangelnden Inhalt zu tarnen. Die Suche nach Kreativitätslosigkeit ist die Kritik an dieser scheinbaren Selbstverständlichkeit.

Bourgeoisie IV 2022

Wandleuchte

25

Abflussrohr

h x b x l = 18 x 29 x 11 cm

Wall lampe drain pipe

Bourgeoisie-4

Bourgeoisie IV 2022

Wandleuchte

Limitierte Stückzahl: 25

Abflussrohr

h x b x l = 18 x 29 x 11 cm

Die Suche nach Kreativitätslosigkeit

Strala schafft mit seinem sehr roh wirkenden Lichtobjekt „Bourgeoisie“ eine Irritation. Das zu Erwartende, die „bürgerlichen Werte“, wird damit torpediert. Dass die Leuchte „Bourgeoisie“ aus Abflussrohren besteht, ist hier nicht die eigentliche Provokation. Es ist vielmehr deren Formation. Sind wir es uns doch gewohnt, wie Designer solche Rohre verspielt zu einem Kunstwerk zusammenfügen, so finden wir bei Strala keinerlei Einfallsreichtum. Das Gefüge ist fast schon unanständig lapidar. Durch das Entfernen von „Kreativität“ widersetzt sich Tom Strala den Grunderwartungen, die wir an einen Kulturschaffenden stellen. Damit hinterfragt er die „Funktion der Kreativität“ in der heutigen Zeit. Sei es in der Architektur, bei der ein um jeden Preis optimierter Zweckbau mit einer dramatischen Fassade abgeschlossen wird oder im Design, das mit Scheinkreativität dem Käufer Emotionen entlocken möchte. Für ihn ist klar, dass das Applizieren von Kreativität den Optimierungszwang unserer Zeit nicht wirklich zu kompensieren vermag. Mehr noch ist „Kreativität“ so zur reinen Imageware verkommen, die als Blendwerk missbraucht wird, um mangelnden Inhalt zu tarnen. Die Suche nach Kreativitätslosigkeit ist die Kritik an dieser scheinbaren Selbstverständlichkeit.